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19
Jun

Die Google-Falle – Selbstdiagnose

Selbstdiagnose Problematik
Heilkunde Wissenswertes

Die Google-Falle – Selbstdiagnose, Angst und Hypochondrie
Sei es ein ungewöhnlich aussehender Pickel, eine kleine Schwellung oder schlechte Laune – dank Google leiden viele Personen, die denken, sie würden sich online sachlich informieren und dann selbst behandeln können, unter den schwersten Erkrankungen, Krebs und Depressionen. Die Folge: selbsterschaffene Hypochondrie – auch Cyberchondrie genannt.

Man gibt ein paar Beschwerden in ein Suchfeld ein und es ploppt eine unheilbare Krankheit heraus – Panik! Die Therapie der selbsterstellten (meist falschen) Diagnose wird ebenfalls online gesucht – Erneut: Panik! Horrorstories und Gruselgeschichten drängen sich online förmlich auf. Die Psyche und der ganze Alltag sind davon betroffen. Immer wieder führt dieser Kreislauf zu Angststörungen, Depression und Hypochondrie.
Lassen Sie sich vom riesiegen Angebot an Onlinenformationen nicht verführen, zum „Hobby-Arzt“ zu werden.
Falsche Selbstbehandlungen sind nicht nur wirkungslos oder gefährlich, sondern können in ernsten Fällen eine durch einen Arzt erstellte Diagnose verzögern und den Behandlungserfolg verschlechtern oder verhindern.

Zudem wird häufig in Patientenberichten und nicht in Sachberichten oder ärztlichen Artikeln gelesen, subjektive Erfahrungen als Faktum aufgefasst und die tatsächliche Situation verzerrt. Bedenken Sie – Nur, weil sich jemand in einem Gesundheitsform als „Dr. XY“ ausgibt, bedeutet dies nicht, dass diese virtuelle Person wirklich ein Arzt ist. Ein seriös klingendes Pseudonym kann jeder Mensch nach Belieben wählen.

Man beachte! Die Patienten, die sich online tatsächlich zu Wort melden sind meist diejenigen, die sich schlecht behandelt fühlen und die ihre Angst und ihren Schmerz rauslassen möchten. Horrorstories sind um ein vielfaches verbreiteter, als gut verlaufene Behandlungen, schnelle und schmerzfreie Heilung wird selten hervorgehoben.
Des Weiteren sollte man nicht vergessen, dass viele Wege „nach Rom“ führen. Für jede Diagnose gibt es in der Regel mehrere Behandlungswege.
Das Interesse und die Offenheit für alternative, naturheilkundliche Heilverfahren steigt und ist, wie Sie an unserem Auftreten erkennen, auch ganz in unserem Sinne! In der Regel sind naturheilkundliche Medikamente rezeptfrei und für jedermann in der Apotheke erhältlich. Die richtige Diagnosestellung sollte dennoch von einer/einem erfahrenen Ärztin/Arzt, die/der im Idealfall auch Heilpraktiker/in ist erfolgen.  Auch wenn wir uns so häufig wie möglich der meist schonenden Alternativmedizin bedienen, können und wollen wir nicht in jedem medizinischen Fall auf die Schulmedizin und ihre selbstverständlich auch heilenden chemischen Substanzen und technischen Vorgehensweisen verzichten.
Die Mischung macht’s und die Dosis macht das Gift!
Um für Sie die richtige Diagnose und den richtigen Behandlungsweg zu finden, sollten Sie sich nicht vom Netz oder unbekannten Nutzern beeinflussen lassen, sondern zusammen mit Ihrem Arzt den besten gemeinsamen Weg ermitteln. Jeder Mensch ist anders, jeder Krankheitsfall individuell!
Wenden Sie sich bei Fragen zu Ihrer Gesundheit vertrauensvoll an uns!
 

Für ein Leben mit Biss

 

 

(Beitrag vom 19. Juni 2016)